Durch neurologisch bedingte Erkrankungen kann es zu Störungen der Sprache, bzw. der Kommunikation kommen.
Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einer Schädigung der linken Hirnhälfte auftreten kann. Ursache solch einer Schädigung ist in vielen Fällen ein Schlaganfall. Auch Hirnblutungen, Hirntumore oder Schädel – Hirnverletzungen können aphasische Störungen verursachen. Auch chronische neurologische Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson können auslösend sein.
Das Wort „Aphasie“ ist ein medizinischer Fachbegriff und bedeutet so viel wie Sprachlosigkeit. Es handelt sich bei Aphasie nicht in jedem Fall um einen totalen Sprachverlust. Je nach Ausmaß und Lokalisation der Schädigung des Gehirns tritt die Sprachstörung in unterschiedlichen Schweregraden auf.
Intelligenz und Bewusstsein sind nicht betroffen, beeinträchtigt sind folgende wichtige Leistungsbereiche der Sprache:
Der Betroffene kann sich klar artikulieren, spricht häufig verlangsamt und in unvollständigen Sätzen oder aber überschießend in langen, verschachtelten Sätzen.
Häufig kommt es zu Wortfindungsstörungen, sodass Sätze nicht richtig beendet werden können. Sprachverständnis sowie Schreib- und Lesefähigkeit können ebenfalls betroffen sein.
Was bedeutet Aphasie für die Familie und das soziale Umfeld?
Die Kommunikation mit Betroffenen ist zwar erschwert, aber gut möglich.
Diese Verhaltensweisen helfen:
Angehörige und Freunde können die Lebensqualität Ihres erkrankten Angehörigen durch eine befriedigende Gestaltung des Alltags und einen liebevollen verständnisvollen Umgang verbessern.
Ziel jeder logopädischen Behandlung ist es die Verständigungsfähigkeit zu verbessern und die verbliebenen kommunikativen Fähigkeiten zu optimieren, sodass der Patient zu einer größtmöglichen sozialen Teilhabe gelangen kann und er seinen Alltag in Bezug auf die Sprache und Kommunikation wieder möglichst uneingeschränkt bewältigen kann.
Dazu wenden Logopädinnen spezielle therapeutische Methoden und spezifisches auf die jeweilige Störung zugeschnittenes Material an.
Für jeden Betroffenen wird nach Auswertung eines standardisierten Testverfahrens ein individueller Behandlungsplan entworfen. Vielfältige auch nichtsprachliche Übungen wie Entspannung, Konzentrationstraining und das Trainieren praktischer Handlungen gehören zur Therapie. Sie werden nach individuellen Bedürfnissen und den Ergebnissen der Diagnose eingesetzt.
Eine logopädische Behandlung bei Aphasie ist eine Langzeittherapie und kann sich oft über mehrere Jahre hinziehen. Bringen die Betroffenen viel Geduld und Motivation mit, können große Fortschritte erreicht werden.
Die logopädische Therapie erfolgt nach ärztlicher Verordnung von Neurologen und Hausärzten und wird von allen Kassen bezahlt.
Wenn Sie Fragen zum Thema Aphasie haben oder Beratung/Therapie wünschen, rufen Sie uns an. Betroffene sollten schnell aus ihrer Isolation herausgeführt werden, um weiterhin ein erfülltes Leben in ihrem sozialen Umfeld führen zu können.
Ein wesentlicher Bestandteil einer logopädischen Therapie ist daher auch das Miteinbeziehen der nächsten Angehörigen wie Lebenspartner und Kinder.
sind neurologisch bedingte Störungen, die je nach Grad und Ausprägung der Schädigung des Gehirns unterschiedliche Symptome hervorrufen können.
Ursachen von Dysarthrien sind ebenfalls die o.g. akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen
Das eigentliche Sprachsystem bestehend aus Sprachverständnis, Grammatik, Wortschatz, Lesen und Schreiben ist unbeeinträchtigt, lediglich der „Motor“ für das Sprechen ist gestört.
Kurz gesagt: Klarer Geist – unklares Sprechen.
Das Sprechen wird durch das Zusammenspiel von drei separaten Funktionen möglich: Atmung, Stimme und Artikulation.
Bei einer Dysarthrie können demzufolge folgende Veränderungen der Sprechweise beobachtet werden:
Im Lebensalltag ist eine Dysarthrie häufig belastend für alle Beteiligten. Gesprochenes wird oft nicht oder falsch verstanden, wobei es zu Missverständnissen und kommunikativem Stress kommen kann.
Teilweise wird das Sprechen vermieden, weil es anstrengend ist und Menschen mit einer Dysarthrie schnell ermüden. Sozialer Rückzug in Beruf, Familie und Freundeskreis können die Folgen sein.
Die Ziele der Therapie können je nach Ursache, Schweregrad der Störung und individuellen Bedürfnissen der Patienten unterschiedlich sein.
Oberstes Ziel ist immer der Erhalt oder die Wiederherstellung der Sprechverständlichkeit durch
Die logopädische Therapie erfolgt nach genauer Abklärung der Ursachen durch den Neurologen ein bis zweimal wöchentlich nach ärztlicher Verordnung und wird von allen Kassen bezahlt.
Durch die o.g. neurologischen Erkrankungen kann die Schluckfunktion beeinträchtigt werden. Mahlzeiten und Getränke können nicht mehr sicher geschluckt werden. Es kommt zu häufigem Husten und Verschlucken, oder es bleiben Nahrungsreste im Hals stecken. Dies kann die alltägliche Einnahme von Mahlzeiten stark einschränken, oder sogar zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen führen.
Die logopädische Behandlung kann die Muskelfunktion während des Schluckens verbessern. Dadurch kann das Schlucken wieder sicherer und unbeschwerter erfolgen.
Bei chronischen Problemen während des Schluckens werden Maßnahmen trainiert um das Risiko sich zu verschlucken zu minimieren, oder um beim Verschlucken von Nahrung richtig zu reagieren. Auch erfolgen Beratungsgespräche, um die Konsistenz und Art der Ernährung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Die Behandlung findet meistens als Hausbesuch privat oder in der Einrichtung statt.